Irène Heidelberger-Leonard

Irène Heidelberger-Leonard (* 1944 in der Emigration in Frankreich) ist Honorarprofessorin an der Queen Mary, University of London. Sie war Professorin für deutsche Literatur an der Université libre de Bruxelles (ULB), wo sie fast 30 Jahre lang lehrte, bevor sie 2009 nach London zog. Sie war mit dem britischen Schriftsteller und Journalisten Dick Leonard verheiratet und ist die Mutter von Mark Leonard, einem Experten für Außenpolitik, und Miriam Leonard, einer Altphilologin.

Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt) und hat viel über die deutsche Nachkriegsliteratur geschrieben, unter anderem über Alfred Andersch, Ingeborg Bachmann, Jurek Becker, Thomas Bernhard, Günter Grass, Ruth Klüger, W. G. Sebald und Peter Weiss.

Heidelberger-Leonard ist die Herausgeberin der neunbändigen Ausgabe der gesammelten Werke von Jean Améry im Klett-Cotta Verlag (2002–2008). Ihre Biografie über Jean Améry, ''Revolte in der Resignation'', erhielt 2005 den alle zwei Jahre verliehenen Einhard-Preis für herausragende Biografik. Die französische Übersetzung von Sacha Zilberfarb (Actes Sud, 2004) wurde 2005 mit dem Raymond-Aron-Preis ausgezeichnet. Die Biografie wurde auch übersetzt ins Spanische (von Elisa Renau, Universitat de València, 2010) und ins Englische (von Anthea Bell: ''The Philosopher of Auschwitz: Jean Améry and Living with the Holocaust'', I. B. Tauris, 2010).

Heidelberger-Leonards jüngstes Werk ist eine intellektuelle Biografie des ungarischen Schriftstellers Imre Kertész, der 2002 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Veröffentlicht in Wikipedia
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