Institut für Sozialforschung
mini|Institut für Sozialforschung (2015)
Das
Institut für Sozialforschung (IfS) an der
Johann Wolfgang Goethe-Universität in
Frankfurt am Main wurde 1923 durch eine
Stiftung des Kaufmanns und
Mäzens
Hermann Weil und seines Sohnes
Felix Weil gegründet. Nach den Anfängen mit einem akademischen
Marxismus in den ersten Jahren erhielt das Institut seine schulbildende Bedeutung mit der Übernahme der Leitung durch
Max Horkheimer 1931, der es zur zentralen Forschungsstätte der
Kritischen Theorie machte. Nach seiner durch die
nationalsozialistische Herrschaft erzwungenen
Emigration in die USA wurde es 1951 unter der Leitung Max Horkheimers als Forschungs- und Lehrstätte in Frankfurt am Main wiedereröffnet. Nach Horkheimers Rückzug wurden zunächst
Theodor W. Adorno, nach dessen Tod
Ludwig von Friedeburg geschäftsführende Direktoren. Nachdem Friedeburg 1969 zum Hessischem Kultusminister berufen worden war, wurde
Gerhard Brandt, ein ehemaliger Assistent Friedeburgs, 1972 zum Direktor berufen und bildete nach der Rückkehr Friedeburgs 1974 mit ihm eine Doppelspitze. Brandt verließ 1984 das Institut, während Friedeburg bis zu seinem Tod dessen geschäftsführender Direktor blieb, bevor die Institutsleitung in der Zeit von 2001 bis 2018 von
Axel Honneth, einem Schüler von
Jürgen Habermas, wahrgenommen wurde. Danach lag die kommissarische Leitung bei
Ferdinand Sutterlüty. Ihm folgte als Institutsleiter zum 1. Juli 2021
Stephan Lessenich, der an der Goethe-Universität eine Professur für
Gesellschaftstheorie und
Sozialforschung antrat. Er trat dieses Amt mit der Überzeugung an, dass es „wenige sozialwissenschaftliche Institutionen [gibt], zumal in Deutschland, die von einer ähnlichen Aura umgeben sind wie das Institut für Sozialforschung“.
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